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Vor Ort

Chlamydien, HPV & andere Krankheitserreger Sexuell über­tragbare Infek­tionen

Mit der Bezeichnung STD/STI sind Erkrankungen und Infektionen gemeint, die eines gemeinsam haben: Die Krankheitserreger werden hauptsächlich durch sexuelle Kontakte weitergegeben. Die Begriffe STI (engl., sexually transmitted infections, deutsch: sexuell übertragbare Infektionen) und STD (engl. sexually transmitted diseases) werden oft synonym verwendet. 

STI kommen sehr häufig vor. Manche Erreger wie z.B. Syphilis, die schon fast vergessen waren, sind heute wieder auf dem Vormarsch: Die Infektionszahlen steigen und mit humanen Papillom-Viren (HPV) und Chlamydien, den beiden weniger bekannten STI-Erregern, infizieren sich besonders häufig junge Menschen. Eine Ansteckung mit STI kann zu schweren Erkrankungen führen, die Betroffenen stigmatisieren und psychisch sehr belasten. Dabei sind viele Infektionen vermeidbar! Die ÄGGF klärt in den Schulen über STI und deren Vorbeugung auf.

Folgen

Bei einer Ansteckung können die verschiedenen STI-Erreger sehr schmerzhafte und störende Symptome verursachen. Manche Infektionen wie z.B. Genitalherpes begleiten die Betroffenen lebenslang  und können im Verlauf immer wieder reaktiviert werden. Andere STI wie z.B. Chlamydien verursachen kaum Beschwerden, bleiben aber häufig nicht folgenlos und können zu Unfruchtbarkeit führen. Den Betroffenen ist oft nicht klar, dass sie eine Therapie benötigen, um wieder gesund zu werden. Doch selbst wenn STI-bedingte Symptome vorhanden sind, wird leider häufig keine medizinische Hilfe in Anspruch genommen, denn STI sind ein Tabu-Thema: Das Schamgefühl zu überwinden und sich ärztliche Unterstützung zu holen oder auch in der eigenen Partnerschaft darüber zu sprechen, fällt vielen Betroffenen schwer. Auf diese Weise werden STI beim nächsten Sex weitergegeben.

Es besteht die Gefahr, dass nicht-behandelte STI schwerwiegende, teils lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Ein paar konkrete Beispiele: Humane Papillom-Viren (HPV) können Krebs auslösen, Hepatitis B-Viren die Leber dauerhaft schädigen und zu Leberkrebs führen. Eine unerkannte Infektion mit HIV (humanes Immundefizienz-Virus) kann die Immunschwäche AIDS auslösen.

Aufklärung

In den ärztlichen Informationsstunden erläutern die ÄGGF-Ärzt*innen die häufigsten STI, ihre verschiedenen Erreger und die möglichen vielfältigen Symptome beim Menschen. Sie klären über Folgeerkrankungen und Therapiemöglichkeiten auf. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Prävention: Wir erklären den Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen, wann und wie sie sich am besten vor STI schützen können, wo es welche Testmöglichkeiten gibt und wie wichtig es ist, darüber mit den Sexualpartner*innen zu sprechen. Neben den Präventionsangeboten wie z.B. Impfungen gehen wir auch auf wichtige „Hilfsmittel“ beim Sex wie Kondome und Lecktücher ein. 

Sicher und geschützt Sexualität entdecken und genießen und dabei Verantwortung für sich selbst und andere übernehmen – das ist unsere Botschaft.

Unser Ziel ist es darüber hinaus, über das offene ärztliche Gespräch dazu beizutragen, STI zu ent-tabuisieren und die Schwelle für einen Besuch in der ärztlichen Praxis zu senken.

 

Bildnachweis:

© peterschreiber.media – stock.adobe.com

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